"Im schönen Dörfchen Neppendorf trug sich vor einigen Tagen eine merkwürdige Geschichte zu. Die Dorfbewohner erzählen sich von einer Eisscholle, die des Morgens am Horizont aufgetauchte. Den Berichten zufolge, trieb die Eisscholle stetig auf die Küste zu und schmolz dabei in der sengenden Sommersonne von Südareith geschwind dahin. Ein Recht merkwürdig aussehendes Männchen von enstellter Gestalt, war darauf zu erkennen, welcher grade mit den letzten Resten des Eises trockenen Fußes den Strand erreichte. Es faselte etwas von seiner Großmutter, die es wohl suche und ob sie jemand gesehen habe. Leider konnte diesem armen Verwirrten, der sich als Herr Ernst Gemeind vorstellte, niemand helfen. Woraufhin dieser nun eines jeden Zieles beraubt im Nordwesten des schönen Dörfchens sein Zelt aufschlug und lauthals anfing die merkwürdigsten Waren anzupreisen. Von Lauskugeln und Fischfüßen war die Rede und die Dorfbewohner straften ihn mit Ignoranz und Ekel. Dies ging so einige Tage und das Geschrei wurde immer leiser, bis es endlich ganz verstummte. Doch heute morgen nun war dieser Kauz wieder da und brüllte Angebote über den idyllischen leeren Marktplatz von Neppendorf. Nach einigem Hinhören begriffen die sich versammelten Leute, dass er nun wohl die heimischen Bräuche zumindest akzeptiert hatte. Er pries feinstes Holz, Eisen und Stein an. Genau ihr Geschmack und das auch noch zu günstigen Preisen. Man betrachtet ihn immer noch mit einigem Argwohn und auch persönlich mit ihm gesprochen hat bisher niemand. Aber man wird sehen."
-neulich im sonnigen Süden Areiths
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