Ahoi!
Diesen Text hat Frau Schieferstein, die uns Samstags besuchte, der Wetzlarer Neuen Zeitung geschickt. Sie geht davon aus, dass die den kürzen werden. Mal schauen

Wetzlar-Dutenhofen (ucs) – Von der virtuellen Welt an den Dutenhofner See
Bei einem Community Game haben sie sich online kennengelernt. Das generationsübergreifende Gesellschaftsspiel per Internet hat siebzig PC-Spieler über die Pfingstfeiertage auf dem Campingplatz am Dutenhofener See zusammengeführt. Rund 1000 Aktive von vierzehn bis weit in die Sechziger haben sich schon bei dem Spiel „Second home“ im Internet gefunden. Und da man virtuell nicht wirklich Wein zusammen trinken kann, haben die siebzig ihr „zweites Zuhause“ in zwei Wohnmobilen und 25 Zelten für ein paar Tage „in die Mitte von Deutschland“ verlagert. Dutenhofen hatte sich da praktischerweise angeboten. Allerdings ohne PC-Spiele, sondern um sich „in real life“, im wirklichen Leben, einmal kennen zu lernen. Man kennt sich hauptsächlich unter dem Nickname. „Akarin“ (Angelika Person) aus Berlin hat zusammen mit Ehemann „Paule“ (Jürgen Schimmer) das Ganze organisiert, für „Akarin“ ist es bereits das dritte Treffen. Kriegs- und Weltraumspiele waren ihr zu langweilig geworden, so hatte sie unter Browser Games nachgeschaut,und „Second Home“ gefunden. Aus Gießen, Solms, von Hamburg bis München aus allen Teilen der Bundesrepublik, dazu aus der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Frankreich sind die Teilnehmer angereist. „Jacqueline de France“ kommt aus der Haute-Saone im Osten Frankreichs und „Reinhold Björnson“ ist aus Graz gar 800 Kilometer gefahren. Von Anfang an dabei ist „Turbare“, Max Didier aus Luxemburg.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat Dr. Stefan Link (Informatiker und Chefadministrator) dieses reine Community Game entwickelt. Die Geschichte beginnt im Jahre 1570, als im Geiste des Kolumbus, Abenteurer, Händler, Geistliche und Bauern in See stechen. Ein Unwetter vernichtet viele Schiffe, Sternzeichen verschwinden, Entmutigung kommt auf, bis man Land entdeckt: Aramoon sollte ihre zweite Heimat (second home) werden. Das Spielziel ist, eine Stadt zu errichten und zu verteidigen. Der „Graf“, Administrator Robert Prieler aus Aachen, erklärt das Spiel: Als Einzelperson kann man nicht mitspielen, man schließt sich einer Gruppe an, die aus Pfarrern, Lehnsherren und Händlern besteht. Der König von Aramoon und der Papst werden durch Abstimmung gewählt. „Viele Freundschaften wurden hier schon geschlossen“ sagt er. Vier Spielwelten gibt es: deutsch, englisch, französisch und international.
Spaß und Kennenlernen und ein Besuch beim Mittelalterfest in Dillenburg rundete das Lagerleben am Dutenhofener See ab. Wer mehr über das online Spiel erfahren oder dabei sein möchte:
http://www.second-home.de.